10. Nationaler IT-Gipfel

Am 16. und 17.11.2016 fand in Saarbrücken der Nationale IT-Gipfel zum zehnten Mal statt. Das Motto der diesjährigen Konferenz lautet „Lernen und Handeln in der Digitalen Welt“.

Bildung in der digitalen Welt

Ein gutes Bildungssystem ist seit jeher einer der Grundpfeiler einer funktionierenden Gesellschaft. Wenn sich die Anforderungen in der Gesellschaft verändern, muss sich das Bildungssystem ebenfalls verändern.

Die digitale Revolution ist hierbei keine Ausnahme. Soziale Netzwerke, Cloud-Computing, Telefonkonferenzen – all das gehört zum Alltag in einem modernen Unternehmen. Nun sollen die Schulen in der Bundesrepublik nachziehen.

DigitalPakt#D

Der DigitalPakt#D, einer der Grundbestandteile der neuen Bildungsoffensive, sieht vor, dass 5 Mrd. Euro in den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Schulen gesteckt werden. In den nächsten fünf Jahren sollen so 40.000 Schulen in Deutschland mit Breitbandzugang, W-LAN und neuen technischen Geräten wie interaktiven Whiteboards ausgestattet werden. Darüber hinaus sollen Lehrkräfte durch Fortbildungen mit den neuen Technologien vertraut werden, um ihre Schüler optimal auf die Zukunft in der digitalen Welt vorzubereiten.

Ist Deutschland bereit für die Industrie 4.0?

Das Schlagwort Industrie 4.0 fiel immer wieder auf dem IT-Gipfel. Gemeint ist die digitale Revolution, die vor wenigen Jahren ein neues Zeitalter einläutete. Sie bietet viele Chancen für Unternehmen. Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass Firmen, die sich nicht an die veränderten Umstände anpassen, auf der Strecke bleiben.

Gerade in Deutschland, dessen Wirtschaft auf viele mittelständische Unternehmen aufgebaut ist, sind viele Firmen bedroht. Laut Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, dem Gründer der Scheer GmbH, sei Deutschland zwar der viertgrößte Absatzmarkt für ITK, aber die ansässigen Unternehmen seien vornehmlich Käufer. Die kreative Gestaltung und Vermarktung neuer Technologien werde vernachlässigt.

Dies kann längerfristig zum Fall der vielen Hidden Champions in Deutschland führen, falls diese sich nicht um die Anpassung ihrer Unternehmensstrukturen kümmern. 

Bild: BMWi/Maurice Weiss