Eine aktuelle Studie des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass der deutsche Smartphone-Markt Prognosen zufolge in diesem Jahr um rund 3 Prozent wachsen soll. Dies ist umso bemerkenswerter, wenn man die Entwicklungen auf dem Weltmarkt betrachtet.
Größter Zuwachs auf dem App-Markt
Derzeit findet in Barcelona der Mobile World Congress (MWC) in Barcelona statt. Die neuesten Smartphone-Innovationen locken Besucher aus aller Welt, doch tatsächlich sind die Verkaufszahlen in vielen Ländern rückläufig. Im weltweiten Durchschnitt geht der Umsatz auf dem Smartphone-Markt zurück. In Deutschland zeigt sich zur Freude von Technologieriesen wie Samsung ein anderes Bild. Laut der Prognose von Bitkom wird die Branche 2019 um 3 Prozent wachsen. Dies macht einen Zuwachs von 1 Milliarde im Vergleich zum Vorjahr aus auf insgesamt 34 Milliarden Euro. Den größten Anteil daran haben Daten- und Sprachdienste – etwa die monatliche Handyrechnung. Diese sollen sich in der Bundesrepublik auf 20,3 Milliarden Euro belaufen – ein Plus von 1,6 Prozent. An zweiter Stelle steht der Verkauf von Mobiltelefonen. Diese werden im laufenden Jahr einen Umsatz von 10,4 Milliarden Euro generieren. Die größte Zunahme wird allerdings eine Sparte mit kleinem Marktanteil erfahren: Der App-Markt soll um 4,7 Prozent ansteigen auf 1,6 Milliarden Euro.
Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Smartphones als Steuereinheit für das Internet of Things ist diese Entwicklung nicht verwunderlich. Tatsächlich haben bereits vier von zehn Deutschen ihr Smartphone zumindest schon mit Wearables wie Smartwatches vernetzt. Verbindungen mit Haushalts-, Audio- oder Fernsehgeräten sind zwar noch nicht so weit verbreitet, aber besitzen dennoch alle eine konstant steigende Anhängerschaft.
Kurze Nutzungszyklen weit verbreitet
In der Umfrage, an der 1.003 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren teilgenommen haben, sagte knapp über die Hälfte (52 Prozent) aus, dass sie jedes Jahr das neu erscheinende Smartphone-Modell kaufen würden. Jeder sechste besitzt ein Gerät, das weniger als ein Jahr alt ist und ein Viertel der Befragten haben Geräte im Alter von 13 bis 24 Monaten. Gerade einmal 12 Prozent behalten ihr Smartphone über zwei Jahre. Diese hohe Kaufbereitschaft gilt gerade auch für höherklassige Geräte. So steigt der durchschnittliche Preis von 444 Euro auf 453 Euro. Die Mehrheit der verkauften Smartphones sind zudem sogenannte Phablets – Smartphones deren Bildschirmdiagonale 5,5 Zoll oder mehr beträgt.