In dieser Woche fand die Hannover Messe 2019 statt. Nach dem Aus der CeBIT im vergangenen Jahr ist sie die weltweit größte Industriemesse. Im folgenden Artikel haben wir die Highlights der viertätigen Industrieschau für Sie zusammengefasst.
Europäische Zusammenarbeit in der Industrie 4.0
Am Freitag ging die Hannover Messe 2019 zu Ende. Mehr als 215.000 Besucherinnen und Besucher bestaunten die neuesten Innovationen der rund 6.500 Aussteller. Wie in jedem Jahr hatte auch diesjährige Veranstaltung ein Partnerland. So eröffnete Bundeskanzlerin Angela Merkel die Messe mit dem Ministerpräsidenten des Partnerlandes Schweden, Stefan Löfven. Der Fokus lag hierbei auf europäischer Zusammenarbeit. Die EU müsse zusammenhalten, um sich am Weltmarkt zu behaupten. Gerade in der Digitalwirtschaft besitzt Europa ohne Zweifel noch eine Menge ungenutztes Potential. Dass dazu die Politik die richtigen Rahmenbedingungen schaffen muss, ist die Kehrseite der guten Vorsätze.
Gerade auf den Aufbau des 5G-Netzwerkes werden europaweit große Stücke gehalten. Dieser soll 2020 in Deutschland beginnen und ist die Voraussetzung für weite Teile der auf der Hannover Messe 2019 präsentierten Technologien. Egal ob Internet of Things oder KI – ohne eine solide Netzwerkstruktur wird die deutsche, bzw. die europäische Digitalwirtschaft international nicht wettbewerbsfähig sein.
KI made in Germany fällt zurück
Noch im Dezember beim Digital-Gipfel stellte man klar, dass Deutschland der KI-Standort werden soll. Nun, rund ein Vierteljahr später, wird deutlich, dass es bis dahin noch ein langer, steiniger Weg ist. Branchenverbände wie der Verein deutscher Ingenieure (VDI) waren sich auf der Messe einig, dass dringender Handlungsbedarf herrscht. Zwar zeigten sich in dieser Woche bereits einige beeindruckende Ansätze, insbesondere im Bereich Robotik, aber Deutschland wie auch Europa im Allgemeinen, liegen weit hinter den Marktführern USA und China. Hierfür muss die Politik die versprochenen Fördergelder investieren. Damit könnten neue Forschungszentren errichtet werden, um den Fachkräftemangel langfristig einzudämmen. Auch die Attraktivität für ausländische Expertinnen und Experten muss erhöht werden.
Bild: Deutsche Messe