In den vergangenen Wochen stand das Coronavirus im Zentrum der Nachrichten auf der ganzen Welt. Zwar erinnerte die Berichterstattung vor allem in den ersten Tagen stark an die Panikmache vergangener Epidemien wie Schweinepest, Vogelgrippe oder dem SARS-Virus, aber inzwischen müssen selbst unerschütterliche Optimisten einsehen, dass die Infektionskrankheit durchaus eine ernstzunehmende Gefahr darstellt. Neben den schrecklichen Auswirkungen für die Landesbevölkerung, schlägt sich die Entwicklung ebenfalls negativ auf die Wirtschaft nieder.
Was ist das Coronavirus?
Die infektiöse Atemwegserkrankung trat erstmals Ende Dezember bei mehreren Personen auf, welche alle zuvor einen Fischmarkt in der chinesischen Metropole Wuhan besucht hatten. Nach wenigen Tagen stellten die örtlichen Mediziner fest, dass es sich bei der Krankheit um eine neue Mutation des bereits bekannten Coronavirus handelte. Innerhalb weniger Wochen stieg die Zahl der Erkrankten stark an, wobei ca. 20 Prozent einen schweren Verlauf erleben. Inzwischen liegt die Zahl der Infizierten bei rund 28.000. Ca. 600 Menschen erlagen bislang der Krankheit. In der EU (mit UK) gab es insgesamt 26 bestätigte Fälle. (Stand: 06.02.2020; Quelle: Bundesministerium für Gesundheit)
Als direkte Maßnahme ließ die chinesische Regierung neben dem Aufbau von Infrastruktur die Regionen, die besonders stark vom Virus betroffen waren, abriegeln. Ausländische Behörden – so auch die Bundesrepublik – ließen Staatsdienerinnen und Staatsdiener ausfliegen. Hierzulande besteht laut Robert-Koch-Institut jedoch keine Gefahr eines umfassenden Ausbruchs der Krankheit. So sollen Verantwortliche sowie medizinisches Personal bereits für etwaige Krisensituationen gewappnet seien.
Auswirkungen auf die Wirtschaft
Der restriktive Umgang der chinesischen Regierung, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, hat selbstverständlich auch gravierende soziale Folgen. Nicht nur die Millionenstadt Wuhan ist wie ausgestorben, auch anderorts wird die Bevölkerung dazu angehalten ihr Zuhause nicht zu verlassen. Diese Ausgangssperren sind katastrophal für den Konsum am Binnenmarkt. Auch der zuletzt positive Trend bei Auslandsinvestitionen hat sich umgekehrt. Ausländische Investoren und AnlegerInnen bekommen offensichtlich anhand der aktuellen Entwicklung kalte Füße. Darüber hinaus fiel der wichtigste chinesische Aktienindex trotz einer Finanzspritze der Zentralbank von 1,2 Bio. Yuan (ca. 146 Mrd. Euro) auf ein Rekordtief.