Benin erfuhr vor der Coronavirus-Pandemie ein dynamisches Wirtschaftswachstum. Zwar hat das westafrikanische Land bislang erfolgreich die Krise im Inland gemanagt, aber gerade seine wirtschaftliche Nähe zu Nigeria machen es anfällig.
Wirtschaft
Benin hatte im vergangenen Wirtschaftsjahr ein BIP-Wachstum von 6,2 Prozent vorzuweisen. Für 2020 prognostizierte Germany Trade and Invest eine Zunahme von 6,5 Prozent. Diese Schätzung muss stark nach unten korrigiert werden. Sicherlich wird Benin dank seiner guten Ausgangssituation sich schneller von der Krise erholen als viele seiner Nachbarländer, aber gerade, wenn Nigeria stark getroffen werden sollte, könnte dies verheerende Folgen für die beninische Wirtschaft haben. Sowohl Ex- als auch Import laufen hauptsächlich über nigerianische Häfen ab. Diese Abhängigkeit wird bis zur Fertigstellungen der Hafenerweiterung in Cotonou bestehen bleiben, welche sich aber noch Jahre hinziehen wird.
Die Regierung unter Patrice Talon setzte in den vergangenen Jahren entscheidende Akzente, welche die Wirtschaft auf den positiven Weg prä Corona führte. Dies lässt vorsichtige Zuversicht aufkommen, auch wenn große Aufgaben vor dem Land liegen. Nun bleibt es abzuwarten, wie sich die Situation – insbesondere in Nigeria – entwickelt. Sollten Sie ebenfalls nach Benin exportieren wollen, werden Sie einen verlässlichen und günstigen Anbieter für Telefonkonferenzen benötigen. Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie eine Telefonkonferenz zwischen Deutschland und Benineinrichten.
Steuern
Die reguläre Körperschaftsteuer beträgt 30 Prozent. Zusätzlich gibt es einen erhöhten Satz von 35 bis 45 Prozent für Unternehmen, die im Erdölsektor operieren. Die reguläre Umsatzsteuer liegt bei 18 Prozent. Darüber hinaus sind viele Produkte komplett von der Umsatzsteuer freigestellt.
Zwischen Deutschland und Benin existiert derzeit noch kein Doppelbesteuerungsabkommen. Allerdings befindet sich ein solches Abkommen in Planung.
In Benin werden Erwerbstätige in fünf Steuerklassen eingeteilt. Die ersten 50.000 XOF (ca. 76 Euro; Stand: Juni 2020) sind steuerfrei. Der Spitzensteuersatz wird ab einem jährlichen Einkommen von über 530.000 XOF (ca. 809 Euro) angewendet.
Quelle: Lloyds Bank
Handelsabkommen und Zollbestimmungen
Benin und Deutschland sind mit dem Wirtschaftspartnerschaftsabkommen EU-Westafrika Mitglieder eines gemeinsamen Handelsabkommens, welches 2015 unterschrieben, aber noch nicht gänzlich ratifiziert wurde. Es sieht einen Zollabbau vor, wobei die westafrikanischen Staaten Dreiviertel ihrer Zolltarife erst nach 20 Jahren liberalisieren müssen. Darüber hinaus sind gewisse Produkte – vor allem viele Lebensmittel – vom Zollabbau ausgeschlossen.