Am 27. Und 28. Oktober fand die diesjährige Smart Country Convention statt. Rund 10.600 Menschen nahmen über das Internet an der Messe teil, wobei die Inhalte weiterhin online verfügbar sind. Hier erfahren Sie, was die wichtigsten Themen der Smart Country Convention 2020 waren.
Riesige Nachfrage
Über 150 Sprecherinnen und Sprecher verteilt auf drei Bühnen haben in den vergangenen zwei Tagen Keynotes und Podiumsdiskussion abgehalten. Zu den Stargästen zählten Bundesaußenminister Heiko Maas, EU-Kommissar Thierry Breton sowie der Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens, Armin Laschet. Das Angebot stießt auf hohes Interesse – sogar mehr als von den Veranstaltern vermutet – die Server zur Übertragung der Vorträge waren kurzzeitig überlastet. Der Fokus der Veranstaltung liegt auf der Wissensvermittlung und der Vernetzung.
Dabei war man sich einig, dass gerade Deutschland noch einen weiten Weg bei der Digitalisierung zu gehen hat – wobei Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen in der Pflicht sind. Zum Teil gehen Verwaltungseinheiten hier mit gutem Beispiel voran, während andere weiter auf der Stelle treten. Gerade die Corona-Pandemie sei jedoch ein Motor gewesen, welcher die Digitalisierung vorantrieb. Gleichzeitig deckte sie vielerorts mangelhafte Zustände auf. Einen Abbau der Bürokratie und damit eine raschere Weiterentwicklung soll unter anderem das neue Onlinezugangsgesetz (OGZ) schaffen. Dies soll den rechtlichen Rahmen schaffen, um in Zukunft viele Verwaltungsleistungen, etwa die Beantragung eines neuen Reisepasses, online erledigen zu können.
Modellprojekte Smart Cities
Eines der Kernprojekte innerhalb der deutschen Digitalisierung auf Kommunalebene sind die Modellprojekte Smart Cities. Bereits seit der letzten Messe im vergangenen Jahr gab es 13 solcher Projekte. Im September dieses Jahres kamen 32 neue hinzu. Dabei werden mit Hilfe von EU-Fördergeldern Digitalisierungsprozesse der Stadtentwicklung in Gemeinden vorangetrieben. Auf der Smart Country Convention 2020 fand ein Austausch der Ergebnisse einiger Modellprojekte statt.
Dabei dienen die Gemeinden, welche aus der gesamten Europäischen Union stammen, zum einen konkret der Verbesserung der Umstände in den Kommunen, um sich als Lebens- und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln. Zum anderen sind die Modellprojekte gewissermaßen auch Versuchslabore, um zu untersuchen, welche Programme funktionieren und für andere Regionen übernommen werden sollten.
Bild: Messe Berlin GmbH