Es ist die erste Kalenderwoche des neuen Jahres. Normalerweise sind in dieser Zeit die Fitnessstudios prall gefüllt mit Eifrigen, die ihrem Neujahrsvorsatz gerecht werden möchten, in diesem Jahr endlich mehr Sport zu machen. Dank Corona-Lockdown fallen derartige – häufig kurzzeitige – Sportobsessionen 2021 flach – außer sie finden im Freien statt. Doch ein anderes Vorhaben, welches sich viele Deutsche in jedem Jahr aufs Neue vornehmen, wird durch die Pandemie ebenfalls erschwert: Digital Detox.
Fluch und Segen
Neben Leid und Sorgen führte die Corona-Pandemie bei vielen Menschen ebenfalls zur Entschleunigung und Rückbesinnung auf verlorene Hobbies abseits des Lebens in der Öffentlichkeit. Der Rückzug in die eigenen vier Wände führte gleichzeitig dazu, dass der Kontakt zu Familie, Freunden und Bekannten hauptsächlich nur mehr digital stattfand. So entstand der Widerspruch, dass das Leben zwar eigentlich langsamer verläuft, aber gleichzeitig die Schnelllebigkeit der digitalen Welt den Alltag vieler Menschen mehr bestimmt. Insbesondere Personen, die alleine oder weit entfernt von Freunden und Bekannten leben, sodass selbst kurze Treffen mit Abstand schwer möglich sind, dürften allerdings für die Möglichkeiten von Social Media und Messengern sehr dankbar gewesen sein.
Dennoch kann es enormen Stress für unser Gehirn bedeuten, uns immer dem Einfluss der digitalen Welt auszusetzen. Die ständige Erreichbarkeit gepaart mit Gewöhnung an stetige Benachrichtigungen auf dem Smartphone kann die biochemischen Abläufe in unseren Köpfen nachhaltig verändern. Dies sollte man immer berücksichtigen, auch wenn es gerade in diesen Zeiten besonders schwerfällt.
Ein Zehntel nimmt sich Digital Detox vor
Laut einer Umfrage von Bitkom zu dem Verhalten bezüglich Digital Detox zeigt sich ein sehr gespaltenes Bild. So wollen 40 Prozent auf keinen Fall nicht erreichbar sein – selbst nur für ein paar Stunden. 2019 waren dies nur 35 Prozent. Immerhin 11 Prozent haben hingegen als Neujahrsvorsatz, zumindest für eine Zeit auf digitale Geräte zu verzichten. An der Umfrage nahmen 1.002 Personen ab einem Alter von 16 Jahren telefonisch teil.