Seit acht Monaten ist die Corona-Warn-App der deutschen Bundesregierung bereits zum Download verfügbar. Jetzt veröffentlichte der Digitalverband Bitkom eine Umfrage über die Nutzung der App. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Corona-Warn-App-Statistik in der Zusammenfassung.
Steigende Tendenzen bei Nutzung
1.004 Personen ab 16 Jahren nahmen an der telefonischen Umfrage im Januar 2021 teil. Dabei zeigte sich ein klares Bild zum Wachstum der App. 33 Mio. Deutsche nutzen (32 Prozent) oder wollen die Corona-Warn-App zukünftig nutzen (17 Prozent). Einen Monat nach der Veröffentlichung war die Anzahl derer, die zu dieser Gruppe gehören, mit 28 Mio. Menschen noch deutlich geringer. Ein Teil des Zuwachses dürften auch jene ausmachen, die zuvor aufgrund technischer Voraussetzungen nicht in der Lage waren die App zu installieren. Apple entfernte mit der Herabsetzung der iOS-Anforderung eine dieser Hürden. So ist es nun auch Besitzern der Modelle 6, 6 Plus, und 5s möglich, die Corona-Warn-App zu installieren.
Personen, die die App bereits auf ihrem Smartphone haben, nutzen diese in der Regel auch täglich. Laut Corona-Warn-App-Statistik checken 88 Prozent der Befragten täglich ihren Risikostatus. Rund ein Fünftel der Umfrageteilnehmer überprüfen ihren Status in der App sogar mehr als einmal am Tag.
Zu wenige teilen Testergebnisse
Bezüglich der Nutzerzahlen sind die Ergebnisse der Corona-Warn-App-Statistik erfreulich. Allerdings müssen diese in Kontext gesetzt werden. So funktioniert die Unterbrechung von Infektionsketten selbstverständlich nur, wenn positive Nutzerinnen und Nutzer auch ihre Testergebnisse mit ihren Kontakten teilen. Dies geschieht aber leider noch zu selten: Ein Drittel der User gab in der Umfrage an, ihre Mitmenschen nicht über die App warnen zu wollen. Der Hauptgrund hierfür ist bei den meisten (69 Prozent) die Sorge um mangelnden Datenschutz. Dies ist äußerst bedauerlich, zumal die Übermittlung der Daten definitiv sicher verschlüsselt ist und niemand auf diese zugreifen kann.
Transponder als Alternative
Bei Transpondern handelt es sich um Bluetooth-Tracker, die im Grunde genauso funktionieren wie die App, aber als alleinstehendes Gerät genutzt werden – etwa als Schlüsselanhänger. Dies wäre für einen Teil der Menschen eine gute Alternative. So wären 47 Prozent der Umfrageteilnehmer, die die App bislang nicht nutzen, da sie kein Smartphone besitzen oder ihr Mobiltelefon nicht die technischen Voraussetzungen erfüllt, bereit, stattdessen einen solchen Bluetooth-Tracker zu nutzen. Transponder wären ebenfalls zum Contact-Tracing in Schulen oder Altenheimen eine gute Alternative zur App.