Eine Studie von Innofact im Auftrag der Targobank enthüllt die Prioritäten deutscher Arbeitnehmer bei der Wahl des Arbeitgebers.
Vergütung und Sicherheit an der Spitze
Auf die Frage, was ihnen an der Wahl des Arbeitgebers am wichtigsten sei, antworteten 61 % der Befragten mit Vergütung. Damit hat eine gute Bezahlung für die deutschen Erwerbstätigen die höchste Priorität. Nur knapp dahinter lag Arbeitsplatzsicherheit mit 60 %. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (37 %) oder die Karrierechancen (26 %) waren für die befragten Erwerbstätigen hingegen von wesentlich geringerer Bedeutung. Bei diesen beiden Aspekten gab es jedoch starke geschlechterspezifische Unterschiede. So war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für 40 % der weiblichen Befragten wichtig. Nur 34 % der befragten Männer gaben dies als wichtigstes Kriterium an. Bei der Bedeutung von Karrierechancen war das Ergebnis umgekehrt. Für nur 22 % der Frauen war dieser Aspekt am wichtigsten – bei den Männern waren es dagegen 30 %. Andere Parameter – wie die Innovationsfähigkeit des Arbeitgebers – war für nur 7 % der Befragten von größter Wichtigkeit.
Auch mögliche Gründe für einen Jobwechsel wurden in der Umfrage erfragt. Hier zeichnete sich allerdings ein anderes Bild. Die Vergütung stand hierbei mit 38 % nur auf dem fünften Platz. Die Umfrageteilnehmer maßen unbezahlter Mehrarbeit (40 %), hohe Stressbelastung und Streit mit Vorgesetzten (jeweils 45 %) sowie Mobbing (60%) wesentlich größere Bedeutung bei.
Quelle: msn.com
Mögliche Ursachen
Über die Ursachen für die Umfrageergebnisse lässt nicht nur spekulieren. Allerdings sind Zusammenhänge zwischen der Meinung der Befragten und der Situation am deutschen Arbeitsmarkt deutlich ersichtlich. So belegen andere Studien, dass Deutschland bei flexiblen Arbeitsverhältnissen – beispielsweise Telearbeit – hinter anderen Industriestaaten liegt. Trotz moderner Kommunikation über Messenger-Dienste oder Telefonkonferenzen bleiben viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer skeptisch. Mit der zunehmenden Vernetzung durch die Industrie 4.0 wird sich dies in Zukunft jedoch vermutlich ändern.