In Deutschland wurde die Dringlichkeit der Anpassung an die Digitalisierung in den vergangenen Jahren zunehmend skandiert. Wie viel sich wirklich bei Digital-Investitionen im Jahr 2017 getan hat, ist nun im internationalen Vergleich zu sehen.
Schweiz und USA sind die Spitzenreiter
Laut des Digitalverbands Bitkom befindet sich Deutschland bei den Ausgaben pro Kopf für Informations- und Telekommunikationstechnik auf dem zehnten Platz weltweit. Die Investitionen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf 1.560 Euro. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt liegt bei 1.358 Euro – auch die Zunahme belief sich durchschnittlich auf 2 %.
Verglichen mit den Spitzenreitern sind die Pro-Kopf-Ausgaben in der Bundesrepublik jedoch extrem niedrig. Die höchsten Digital-Investitionen gab es 2017 in der Schweiz. Die Eidgenossen gaben pro Kopf mehr als doppelt so viel die Deutschen aus: 3.190 Euro. Die Vereinigten Staaten sind mit 3.077 Euro pro Kopf knapp dahinter.
Abgesehen von der Schweiz lassen uns auch andere Nachbarländer alt aussehen: Dänemark besetzt den dritten Rang weltweit mit 2.427 Euro. Die Niederlande investierten pro Kopf 1.981 Euro, Finnland 1.981 Euro und Schweden 2.376 Euro. Des Weiteren war in Schweden die Zunahme mit 4 % doppelt so hoch wie in Deutschland.
Die stärksten Zunahmen – wenn auch bei geringen Absolutwerten – hatten China (plus 9 %, 293 Euro), die Türkei (plus 8 %, 252 Euro) und Indien (plus 8 %, 54 Euro).