Hongkong wird derzeit von seiner bislang größten Corona-Welle heimgesucht. Die Folge: mögliche Rezession und Flucht vieler ausländischer Fachkräfte.
Wirtschaft
Lange fuhr die Sonderverwaltungszone Hongkong wie auch die Volksrepublik China einen erfolgreichen No-Covid-Kurs. Im Februar 2022 kam es allerdings zu einer Explosion von Covid-Neuinfizierungen, welche in Hongkong für einen strengen Lockdown sorgten. Dies brachte die Fallzahlen zwar wieder auf ein niedriges Niveau, aber es ist zu erwarten, dass sich die Maßnahmen mittelfristig in einer schlechten wirtschaftlichen Entwicklung in der ersten Jahreshälfte niederschlagen werden. Seit Beginn der Pandemie verließen viele der ortsansässigen Expatriats die Sonderverwaltungszone. Bereits in den Jahren 2020 und 2021 haben rund 20 Prozent der ausländischen Fachkräfte Hongkong verlassen. Die aktuelle Lage erhöhte die Ausreisezahl noch mal maßgeblich.
Hongkongs derzeit angeknackster Status als globales Finanzzentrum dürfte sich langfristig mit einer Beruhigung der Pandemiesituation ebenfalls erholen. Dank seiner günstigen geographischen Lage und seiner liberalen Marktwirtschaft bleibt die Sonderverwaltungszone für weltweit operierende Unternehmen langfristig attraktiv. In diesen Zeiten ist ein verlässlicher und günstiger Anbieter für Telefonkonferenzen von besonderer Bedeutung. Hier finden Sie eine Anleitung, wie Sie eine Telefonkonferenz zwischen Deutschland und Hongkong einrichten.
Steuern
Die chinesische Sonderverwaltungszone ist für sein simples Steuerrecht und seine niedrigen Steuersätze weltweit bekannt. So verfügt sie über keine Umsatzsteuer oder vergleichbare Mehrwertsteuer. Die Unternehmenssteuer beläufts sich je nach Gesellschaftsform und Höhe der Einkünfte auf zwischen 8,25 und 16,5 Prozent.
Zwischen Deutschland und Hongkong besteht seit 2005 ein Doppelbesteuerungsabkommen. Dieses gilt allerdings nur für Schifffahrts- und Luftfahrtunternehmen.
Das Einkommensteuersystem von Hongkong ist progressiv und gliedert sich in fünf Steuerklassen: Die niedrigste beginnt bei nur 2 Prozent; der Spitzensteuersatz von 17 Prozent wird ab einem Jahreseinkommen von über 200.000 HKD (ca. 23.000 Euro) fällig.
Quelle: PWC
Handelsabkommen und Zollbestimmungen
Gemeinsam mit den 10 ASEAN-Staaten unterzeichnete Hongkong 2017 ein Freihandels- und Investitionsschutzabkommen mit der Europäischen Union, welches 2019 in Kraft trat. Dieses änderte allerdings nichts an den generellen nationalen Einfuhrzöllen in die Sonderverwaltungszone und in die anderen Unterzeichnerstaaten des Abkommens. Erst ab einer lokalen Wertschöpfung von mindestens 40 Prozent greifen günstigere Präferenzzölle. Dies macht die Region für deutsche Produzenten sowie für den Aufbau von Lieferketten attraktiv.
Generell können die meisten Warengruppen in Hongkong zollfrei eingeführt werden.