Export nach Spanien – alles was Sie wissen müssen

Die wirtschaftliche Lage in Spanien hatte sich in den letzten Jahren seit der Eurokrise stark verbessert. Auch die Situation am Arbeitsmarkt entspannte sich in den vergangenen zwei Jahren kontinuierlich. Einzig die Krise in Katalonien im letzten Herbst hatte wieder einen Schatten auf die spanische Wirtschaft geworfen.

Katalonien-Krise

Nach dem Referendum am 1. Oktober 2017 kam es zu Unruhen in Katalonien. Zwar gab es mehr Stimmen für die Unabhängigkeit der Region, aber zum einen betrug die Wahlbeteiligung lediglich 40 %, zum anderen war das Referendum laut spanischem Verfassungsgericht gar nicht rechtskräftig. Dennoch sorgte die Abstimmung für viel Aufregung. Als Kernzone der spanischen Wirtschaft sind viele der größten Unternehmen und Konzerne der Iberischen Halbinsel in der Region ansässig. Nach dem Referendum wechselten einige von ihnen direkt ihre Sitze in andere Landesteile.

Inzwischen hat sich die Situation jedoch weitgehend wieder beruhigt. Zwar versetzte die Krise dem Wirtschaftswachstum Spaniens einen kleinen Stich, aber es ist weiterhin auf Erfolgskurs. Tatsächlich lag es zum dritten Jahr in Folge über 3 %. Dies sind nicht nur gute Nachrichten für die spanische, sondern auch für die deutsche Wirtschaft. Mit einem bilateralen Handelsvolumen von rund 68 Mrd. Euro zählt Spanien zu den wichtigsten Handelspartnern Deutschlands. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

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Steuern

Die Umsatzsteuer beträgt 21 % in Spanien. Auf Lebensmittel und Agrarprodukte wird lediglich ein reduzierter Steuersatz von 10 % oder sogar 4 % (pharmazeutische Produkte, Bücher, Grundnahrungsmittel) erhoben.

Im Regelfall wird beim Export nach Spanien das Reverse-Charge-Verfahren angewandt. Das heißt, die Steuerschuld geht auf den Warenempfänger über. Dazu wird immer USt-IdNR. beider Parteien benötigt.

Die Unternehmenssteuer beträgt für die meisten Unternehmensformen 25 %.

Die Einkommenssteuer ist in fünf Stufen eingeteilt. Die niedrigste beginnt bei 19 %, die höchste (über 60.000 Euro) bei 45 %.

Zollbestimmungen

Aufgrund des Status als Mitglied der europäischen Währungsunion fallen grundsätzlich keine Zollgebühren beim Handel mit Spanien an.