Es gibt kaum Mobiltelefone die solch einen Kultstatus haben wie das Nokia 3310. Letzte Woche erschien die Neuauflage des Klassikers aus dem Jahr 2000.
Features
Das neue Nokia 3310 ist ein so genanntes „Dumb Phone“ – also ein Mobiltelefon, das nicht über all die gewohnten Computerfunktionen der Smartphones verfügt. Zwar kann man mit dem Gerät durchaus im Internet surfen, aber die mangelnde Benutzerfreundlichkeit wird einem schnell die Laune verderben – insbesondere, wenn man an Smartphones gewöhnt ist. Auch auf Wi-Fi, GPS oder eine 3G- und 4G-Verbindung muss verzichtet werden. Einige Apps laufen durchaus auf dem Nokia 3310, aber eine effektive Nutzung ist in den meisten Fällen nicht möglich.
Das Design erinnert stark an seinen Vorgänger. Der Bildschirm – inzwischen in Farbe – ist etwas größer und insgesamt ist das Handy dünner und leichter. Eine 2-Megapixel-Kamera wurde ebenfalls verbaut. Die T9-Tastatur erzeugt einen Anflug von Nostalgie, aber das Schreiben längerer Textnachrichten ist damit sehr mühsam. Ein weiteres neues Feature ist eine Klinkenbuchse für Kopfhörer.
Lange Akkulaufzeit allein reicht nicht
Die große Stärke des Nokia 3310 ist neben seiner Robustheit sicherlich die lange Akkulaufzeit. Ganze 31 Tage im Standby-Betrieb und 22 Stunden Sprechzeit – sehr praktisch, wenn man das Nokia 3310 auch als Telefonkonferenz-Handy benutzen möchte. Ein Manko ist wiederum der geringe Systemspeicher. Der Nutzer kann lediglich auf 1,4 MB direkt zugreifen. Wer mehr möchte, muss sich mit einer microSD-Karte aushelfen.
Mit einem Preis von 60 Euro ist die Neuauflage des finnischen Klassikers sehr teuer. Vergleichbare, aktuelle „Dumb Phones“ oder günstige Smartphones haben ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Selbstverständlich kann das Kult-Handy einen großen persönlichen Wert für Nostalgiker haben. Für Leute, die nicht auf die meisten Smartphone-Funktionen angewiesen sind, ist das Nokia 3310 eine solide Wahl. Dank seiner Robustheit und Zuverlässigkeit eignet es sich auch gut als Ersatzhandy für Reisen.
Bild: HMD