Kürzlich erschien der jährliche Bad Bot Report der Cybersecurity-Firma Imperva. Dieser zeigt alarmierende Zahlen: Der Anteil an Bad Bots nimmt einen stetig wachsenden Anteil des gesamten Datenverkehrs im Internet ein. Was dies für Folgen haben kann, erfahren Sie im folgenden Artikel.
Was sind Bad Bots?
Bot kommt vom englischen Wort Robot und steht für ein eigenständig operierendes Computerprogramm, wobei Softwareentwickler deren Aufgaben und Befugnisse zu Beginn festlegen. Vor allem im Internet finden Bots rege Anwendung. So durchsuchen sie etwa autonom Webseiten, um deren Inhalte auszuwerten. Andere arbeiten als Chat-Bots, welche bei vielen Unternehmen Kundenservice-Anfragen bearbeiten. Grundsätzlich ist die Nutzung von Bots für viele Teile des Internets notwendig, aber es gibt Regeln, an diese sie sich halten müssen. So ist der Zugriff auf gewisse Seiten und Funktionen für Bots nicht zulässig. Setzen sich Entwickler hierüber hinweg, erschaffen sie einen so genannten Bad Bot.
Diese können in verschiedener Form auftreten: So gibt es Harvester oder Scraper, welche Inhalte oder Kontaktdaten von Webseiten scannen, um diese zu missbrauchen. Andere Bad Bots sollen durch den massenhaften Zugriff auf Homepages Server überlasten und Abstürze herbeiführen oder Klicks auf Streaming-Diensten simulieren. Darüber hinaus entwickeln Hacker auch Bots, um begrenzt verfügbare Produkte – wie etwa Konzerttickets oder Modeartikel – aufzukaufen und diese dann mit Profit weiterzuverkaufen. Bads Bots schützen ihre Identität in der Regel durch Proxy Server und den schnellen Wechsel von IP-Adressen, sodass es schwierig sein kann, diese nachzuverfolgen.
Was sagt der Bad Bot Report 2021?
Die Studie von Imperva erscheint jährlich und befindet sich bereits in seiner achten Auflage. Die Zahlen des Bad Bot Report 2021 sind äußerst besorgniserregend. So macht bösartige autonome Software bereits über 25 Prozent des globalen Internet-Traffics aus. Ein Plus von mehr als 6 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Rund 15 Prozent wird von Good Bots verursacht und knapp 60 Prozent sind menschliche Interaktionen.
Das Problem zieht sich über alle Branchen, wobei diese unterschiedlich stark betroffen sind. Dabei haben Telekommunikations- und Logistikunternehmen die höchsten Anteile an Bad Bots haben mit rund 45 Prozent. Danach folgen IT und Computing mit 41, Sportwebseiten und News mit jeweils rund 33 Prozent und Dienstleistungsunternehmen mit knapp 30 Prozent.