In Zeiten von Cloud-Diensten scheint das Sichern von Daten auf externen Speicherträgern immer mehr an Bedeutung zu verlieren. Dennoch ist die Technologie noch lange nicht obsolet: Zu groß wäre der Speicherverbrauch in den meisten Fällen, wenn komplette Systeme in die Cloud hochgeladen werden würden. Deshalb sollte immer wieder das eigene digitale Leben – ob beruflich oder privat – gesichert werden. Im folgenden Artikel erfahren Sie Wissenswertes rund um das Thema Backup.
Was ist ein Backup?
Grundsätzlich handelt es sich bei einem Backup um eine Sicherheitskopie von Daten. Dabei kann es sich um ein einzelnes Programm oder einen Ordner, aber auch um ein ganzes System handeln. Die Sicherung erfolgt für den Fall, dass ein Datenverlust eintritt – etwa bei Fehler und Schäden in der Software oder auch an der Festplatte. Durch die Sicherheitskopie kann der ursprüngliche Zustand vor dem Schaden wiederhergestellt werden.
Wofür benötigt man Backups?
Fehler an Festplatten können zu riesigen Datenverlusten führen und passieren leider aufgrund von Anwendungsfehlern oder der Infizierung mit Viren oder Malware nicht selten. Existiert in diesem Fall kein Backup, können wertvolle persönliche Erinnerungen oder auch die Ergebnisse hunderte Stunden langer Arbeit von einer Sekunde auf die andere verloren gehen. Ist hingegen eine Sicherheitskopie des Systems vorhanden, kann mit Hilfe dieser eine Neuinstallation des damaligen Zustandes vorgenommen werden, wobei man zum einen die Daten wiederbekommt und sich zum anderen auch das Herunterladen und Einstellen von Programmen erspart.
Doch auch wenn kein Virus oder Fehler Daten löscht ist ein Backup nützlich: Beim Kauf eines neuen Laptops oder Rechners, bzw. einer neuen Festplatte kann damit das alte System auf die neue Hardware übertragen werden.
Wie erstellt man ein Backup?
Auch wenn es sich bei einem Backup theoretisch um eine einfache Kopie handelt, so ist der Vorgang dennoch etwas komplizierter. Eine schlichte Kopie einer kompletten Festplatte wäre mit einem enorm hohen Zeitaufwand verbunden und, was noch problematischer ist, würde keine Installation des Systems im Schadensfall erlauben. Stattdessen könnten die Daten nur auf die neue Festplatte kopiert werden, wodurch viele Softwares, allen voran das Betriebssystem, in der Regel nicht funktionstüchtig wären.
Für die Erstellung eines Backups benötigt man nur zwei Dinge: Einen Datenträger mit ausreichend freiem Speicherplatz für die Kopie und ein Backup-Programm. Für letztere stehen bei Windows-Systemen eine Vielzahl von Freeware-Optionen zur Verfügung. Apple hat mit Time Machine eine eigene Software zur Backup-Erstellung von Macs. Hier finden Sie eine aktuelle Liste guter Backup-Softwares.
Grundsätzlich ist das Prinzip immer das gleiche. Man wählt im Programm aus, welches Laufwerk – falls mehrere vorhanden sind – gesichert werden soll. Danach erstellt das Programm eine Kopie aller vorhandener Daten und Softwares. Wenn das Backup wieder installiert werden soll, verbindet man den Datenträger mit dem Rechner und wählt beim Booten die Neuinstallation des Backups aus. Dadurch werden in der Regel alle bereits vorhanden Daten auf der zu bespielenden Festplatte gelöscht. Alternativ kann ein Backup auch bei bereits laufendem System verbunden werden und als zusätzliche Festplatte genutzt werden. So kann der Inhalt einfach durchsucht und beliebige Ordner und Dateien einzeln kopiert werden.
Da es sich bei einem Backup immer um eine Momentaufnahme handelt, sollte es alle paar Wochen aktualisiert werden, um den Zeitraum des Datenverlustes möglichst kleinzuhalten.