Zum fünften Mal veröffentlichte die WirtschaftsWoche ihr Ranking deutscher Großstädte (mindestens 100.000 Einwohner). Über die Rangfolge des Städteranking 2018 entschieden der Arbeitsmarkt, die Wirtschaftsstruktur, die Lebensqualität und der Immobilienmarkt. Auf den vordersten Plätzen gibt es viele langjährige Erfolgsstädte wie München, aber auch eine kleine Überraschung: Darmstadt.
Niveauranking
Beim Niveauranking waren die Ist-Werte der insgesamt 71 kreisfreien Großstädte entscheidend. Generell haben Städte im Süden des Landes gut abgeschnitten, während das Ruhrgebiet nicht gut bei der Studie wegkam. Diese Nord-Süd-Disparität ist keine Überraschung. Seit vielen Jahren überschattet die Wirtschaftskraft Bayerns und Baden-Württembergs den Großteil der anderen Bundesländer. Diese Disparität sollte langfristig zugunsten einer starken Bundesrepublik abgebaut werden – stattdessen zeigt das Ranking, dass sich diese noch weiter forciert hat. So sind im Niveauranking fünf Städte aus Bayern, zwei aus Baden-Württemberg und zwei aus Hessen vertreten. Immerhin: Spitzenreiter bei der Wirtschaftskraft ist Wolfsburg. Dennoch liegt München unverändert auf dem ersten Rang beim Ist-Zustand der Faktoren. Platz zwei belegt Ingolstadt und Platz drei Stuttgart.
Dynamikranking
Beim Dynamikranking entscheidet der Verlauf der Parameter in den vergangenen fünf Jahren. Auch hier liegt die bayrische Landeshauptstadt an der Spitze. Platz zwei wird jedoch von Berlin belegt. Die Bundeshauptstadt hat ihre gute Platzierung vor allem ihrer Attraktivität für junge Unternehmen zu verdanken. Die Metropole an der Spree wird nicht umsonst von vielen als das Startup-Mekka von Deutschland gehandelt.
Zukunftsranking
Das Zukunftsranking zeigt Prognosen, wie gut die deutschen Großstädte für die Zukunft gerüstet sind. Hier zeichnet sich ein etwas anderes Bild als bei den anderen beiden Ranglisten. So ist München nur noch auf Rang vier und mit Jena befindet sich eine ostdeutsche Großstadt in den Top-Zehn. Sie befindet sich auf Platz sieben, wobei insbesondere ihr exzellentes Bildungsangebot im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) ausschlaggebend war. Mit diesem Faktor punktete ebenfalls das erstplatzierte Darmstadt im Zukunftsranking. Dank seiner hohen Zahl an Akademikern und Forschungsinstituten im MINT-Bereich hat es in der digitalen Zukunft großartige Aussichten.