Die Anforderungen an Unternehmen und Politik mit der rasanten globalen Entwicklung der Digitalisierung mitzuhalten gelten selbstverständlich gleichermaßen für Erwerbstätige in Deutschland. Eine aktuelle Studie zeigt, ob der Arbeitsmarkt hierzulande digital ready ist.
Nur ein Drittel sieht mehr als Hälfte der Belegschaft gewappnet
Dass Gesellschaft und Berufsleben immer technisch versierter und anspruchsvoller werden, ist unbestreitbar. Internet of Things, KI und Robotik sind nur einige Beispiele, wie High-Tech verändert wie wir leben und arbeiten. Die Geschwindigkeit, in der diese Veränderungen geschehen, macht es vielen schwer dabei mitzuhalten. Wie gravierend das Defizit teilweise am Arbeitsmarkt ist, zeigt die Deloitte Human Capital Trendstudie 2019.
Grundsätzlich sehen die überwältigende Mehrheit der Befragten (92 Prozent) die Digital Skills ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als wichtig bis sehr wichtig an. Allerdings würde nur jedes dritte Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer Angestellten als digital ready bezeichnen. Je nach Industrie herrschen hierbei jedoch große Unterschiede. Am schlechtesten schneidet dabei die Consumer-Industrie ab: nicht einmal jeder zweite Befragte (19 %) hält über die Hälfte der Belegschaft für gut ausgebildet, was Digital Skills betrifft. Am besten schätzen Unternehmen aus den Sektoren „Digital Services“ und „Professional Services“ ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein (41 Prozent und 43 Prozent).
On-the-job Training hoch im Kurs
Um diese Defizite abzubauen, nutzen die Unternehmen die verschiedensten Wege. Wert auf Weiterbildung legen fast alle (94 Prozent der Befragten). Am beliebtesten ist dabei On-the-job Training (56 Prozent). Auch Selbstlern-Formate wenden fast die Hälfte (46 Prozent) and. Rund ein Drittel nutzen die Konzepte Klassenraum Training (32 Prozent) und Digitalen Campus (29 Prozent).
Wenig überraschend ist, dass abgesehen von den Branchen auch innerhalb der Generationen gravierende Unterschiede herrschen, was Digital Skills angeht: So weisen Mitglieder der Generation Z (ab 1994 geboren) mit Abstand die besten Voraussetzungen auf – mehr als drei Viertel verfügen über gute oder sehr gute Fähigkeiten. Bei den Baby Boomern sind es gerade einmal rund ein Viertel. Doch auch wenn die jüngste Generation an Erwerbstätigen gewappnet scheint, darf nicht vergessen werden, dass Digitalisierung gerade im Bildungsbereich kein Selbstläufer ist. So bleibt etwa zu hoffen, dass beispielsweise das Geld aus der 5G-Versteigerung effizient und an richtiger Stelle eingesetzt wird.