Smartphones sind für die meisten Leute nicht mehr aus ihrem Alltag wegzudenken: Mit Freunden und Familie in Kontakt bleiben, Multimedia-Unterhaltung genießen oder einkaufen gehen – das Handy ist häufig Dreh- und Angelpunkt Aktivitäten. Schnell vergisst man, wie viel man dabei eigentlich an Informationen preis- und an Privatsphäre aufgibt. Zwar helfen Hersteller häufig mit immer besseren Sicherheitsvorkehrungen nach, aber gleichzeitig führen rege Nutzung mancher Apps stetig näher hin zum „Gläsernen Menschen“. Android-User sind hier besonders gefährdet, da es als meistgenutztes Betriebssystem das beliebteste Ziel von Hacker-Angriffen darstellt. Deshalb haben wir hier vier Tipps, wie Sie ihren Android-Datenschutz verbessern können.
1. App-Aktivitäten beobachten
Leider gibt es für Android keine zentrale App, die uns die Überwachung des Datenschutzes abnimmt. Wer ein Mindestmaß an Datenschutz auf seinem Smartphone gewährleisten möchte, muss selbst wachsam und sensibel für die Vorgänge auf dem Gerät sein. Wenn Malware es auf das Handy schafft, geschieht dies häufig in Form von nicht bewusst heruntergeladenen oder sich verändernden Apps. Deshalb sollte man sich regelmäßig über die installierten Apps einen Überblick verschaffen und bei Unklarheiten direkt reagieren – über die App informieren und im Zweifelsfall deinstallieren.
2. App-Zugriffe überprüfen
Um den Android-Datenschutz zu erhöhen, sollten jedoch nicht nur unbekannte Apps genauer unter die Lupe genommen werden. Auch Applikationen, denen man grundsätzlich vertraut, sollte man regelmäßig überprüfen. Häufig sind die Standard—Zugriffsrechte, durch die man sich bei der Installation schnell gedrückt hat, sehr umfassend und eingreifend in die Privatsphäre. Dazu gehört etwa Standortverfolgung, obwohl die Anwendung nicht aktiv ist oder die Speicherung von persönlichen Kontaktdaten. Unter Einstellungen können Sie bei App-Berechtigung ansehen, welche Apps auf welche Funktion zugreifen können und diese bei Bedarf widerrufen.
3. Standort-Verfolgung deaktivieren
Google – das Unternehmen hinter dem Open Source Betriebssystem Android – ist für seine riesigen Datensammlungen bekannt. Mit Hilfe eingegebener Suchanfragen in Google Maps erstellt das Unternehmen von jeder Nutzerin und jedem Nutzer ein Profil. Dies enthält etwa Wohnort, Arbeitsstelle, Beziehungsstand, Freundschaftskontakte oder auch Hobbies. Wer dies nicht möchte, ist dem Konzern allerdings nicht hilflos ausgeliefert. Man kann in den Einstellungen unter Google-Konto diese Datensammlung deaktivieren und sogar den bisherigen Verlauf löschen.
4. Personalisierte Werbung abschalten
Ähnlich wie auch die Standort-Verfolgung in Google-Maps speichern Webseiten über Cookies Nutzerdaten, wenn man diese besucht und Eingaben macht. Damit können Unternehmen ebenfalls große Datenmengen sammeln, welche ihnen dabei helfen, Vorlieben und mögliche Wünsche präzise zu prognostizieren und dementsprechende Werbung zu schalten. Wer das nicht möchte, kann dazu einfach personalisierte Werbung in den Einstellungen unter Google und Anzeigen abschalten.